DIY: Biometric Passport Photo

Vor ein paar Wochen war ich so bescheuert und hab mein Portemonnaie verloren. Dabei war ich nicht mal besoffen oder so, es ist mir einfach beim Fahrrad fahren aus der Tasche gefallen, nachdem ich kurz bei der Post war. Zum Glück ist es an die Hände eines ehrlichen Finders geraten, der es beim BVG Fundbüro abgegeben hat. Es hat 2 Wochen gedauert, bis ich meine Potte wieder bekam und verdammt, ES HAT NICHTS GEFEHLT, kein einziger Cent.
Aber die 2 Wochen ohne Portemonnaie lebten sich echt scheiße. Ich konnte mich nicht ausweisen, ich kam auch nicht an Geld. Ich hatte auch keinen Studentenausweis mehr, der gleichzeitig auch mein Fahrticket ist. 
Nachdem ich also 1 Woche gewartet habe und mein Portemonnaie nicht wieder kam, habe ich beschlossen meinen Personalausweis neu zu beantragen. Ich wusste, dass er Ende 2014 abgelaufen wäre, von daher war das nicht so schlimm. Beim Führerschein hab ich da noch eher meine Zähne knirschen müssen. Der kostet 40€! (Ja, ich habe einen Führerschein :D)


Das Biometrische Foto Selbst schießen...
Um ein paar Euros zu sparen habe ich kurzerhand das Passfoto einfach selbst geschossen. Wozu habe ich denn eine 1000€ teure Kamera, ein Stativ und einen Fernauslöser. Wenn ihr Biometrisches Foto googlet, findet ihr alle wichtigen Anforderungen und Maße. Mir hat vor allem diese Seite sehr dabei geholfen, das Foto korrekt zuzuschneiden. Orientiert euch an solchen Vorlagen und schneidet die Ränder so zurecht, dass es passt. Das Foto soll 3,5 x 4,5cm groß sein. Achtet auch darauf, dass ihr genau mittig auf dem Foto seid.

Meine Tipps...
Besonders wichtig waren mir die Lichtverhältnisse. Wenn ihr euch mein Foto genau anschaut, merkt ihr, dass die Lichtquelle sich auf meiner rechten Gesichtshälfte befindet. Links ist mein Gesicht leider etwas dunkler. Das war aber alles nicht so schlimm, beim Bürgeramt haben sie nichts zu dem Foto gesagt. Das Foto sollte hell und gut erkennbar sein, muss aber nicht perfekt sein. Seht zu, dass ihr das gute Tageslicht abbekommt und sucht euch einen neutralen Hintergrund aus. Bei mir war es mein weißer Kleiderschrank.

Ein kleines bisschen Lächeln scheint beim Passfoto wohl doch erlaubt zu sein. Mir war da aber irgendwie nicht so danach. Ich weiß das Foto ist nicht das vorteilhafteste von mir, aber wenn ihr eure Fotos selbst schießt, könnt ihr sowieso so viele Fotos von euch machen, bis ihr eins gefunden habt, mit dem ihr 100% zufrieden seid. 
Meine Devise beim Fotografieren lautet sowieso Quantität statt Qualität. Je mehr Bilder ich schieße, desto höher ist die Trefferquote, dass ein gutes dabei ist. 

Wenn ihr weiblich seid macht am besten eure Haare aus dem Gesicht und schminkt euch möglichst dezent. Ihr werdet euren Ausweis voraussichtlich noch einige Jahre benutzen. Solltet ihr eure Frisur beispielsweise verändern, ist es immer besser ein neutrales Foto auf dem Perso zu haben. Und rasiert euch bitte niemals im Leben die Augenbrauen ab. Ganz nebenbei :D

Der Vorteil am selbst schießen ist, dass ihr das Bild selbst retuschieren könnt. Entfernt lästige Pickel und zeichnet eure Haut weich, sodass ihr ein feineres Hautbild bekommt.

Zum Abschluss...
Ihr braucht auch keine teure Spiegelreflex-Kamera, die heutigen Digital-Kameras oder sogar Handys liefern mittlerweile auch ne sehr gute Qualität. Wie gesagt: experimentiert so lange rum, bis ein gutes Foto dabei ist. Selbst wenn ihr dafür 500 Fotos schießt. Ihr könnt ja auch jemanden um Hilfe bitten, wenn ihr kein Stativ besitzt. Letzendlich glaube ich, ist das Bürgeramt da nicht so streng, solange die Maße stimmen und ihr gut erkennbar seid.

Biometrische Fotos sind wohl die unvorteilhaftesten Fotos, die es gibt. Es wird einfach alles offen gelegt, was im Gesicht krumm und schief und nicht symmetrisch ist. Aber wenn genau das bei eurem Foto der Fall ist, dann habt ihr alles richtig gemacht.

Damit wünsche ich euch viel Erfolg beim Biometric-Selfie
Eure Lani