The Adventure begins

GER: Es ist 04:30 und ich sehe schon fremde Ortsschilder. Ich komme langsam zu mir und merke, dass ich aus der Fresse nach Morgenatem stinke. Daraus schlussfolgere ich, dass ich es anscheinend geschafft hab ein wenig zu dösen. 10 Stunden Busfahrt klingt super beschissen, ist es auch definitiv. Aber war mit nur 29€ der günstigste Weg, um von Berlin nach Amsterdam mit genügend Gepäck zu kommen. Eigentlich sollte der Bus W-Lan haben. Gabs dann aber leider doch nicht, wäre ja auch viel zu schön gewesen. Aber ich kann eh nicht während der Fahrt lange auf einen Bildschirm starren oder ein Buch lesen, weil mir sonst schlecht wird. Stattdessen läuft die ganze Zeit über das nervige Radio, habe mich aber nicht getraut den Fahrer zu fragen, ob er das ausmachen kann. Hinter mir sitzt einer, der die ganze Zeit im Schlaf beim Atmen ein Pfeifgeräusch durch die Nase erzeugt. Ohropax regeln das, aber leider auch nur unzureichend.
Ich merke, dass meine Nase irgendwie eingefroren ist und denke mir, dass ne kleine Decke ganz nice gewesen wäre für die Fahrt. 
Im Bus sitzen einige Klischee-Kiffer, die schon danach aussehen, als wenn sie ein paar Tage in Amsterdam bisschen „chillen“ wollen. Und unter all den Leuten sitze ich: ne crazy Asiatin, die die ganze Zeit rumheult und viel zu viel Gepäck dabei hat. Von allen bin ich wahrscheinlich auch eine der wenigen, die nicht nach Amsterdam fährt, nur um sich zu zurauchen. 
Vor der Abfahrt sind meine Eltern immer wieder zu mir in den Bus reingerannt, um zu checken, ob alles in Ordnung ist. Mutti therapiert mich damit, dass ich auf meine Wertsachen aufpassen soll und Daddy hängt mir meine Jacke auf. Mensch Leute, ich werde bald 21. „Ich krieg das schon alleine hin“ will ich sagen, aber in diesem Moment frage ich mich, ob ich eigentlich wirklich schon reif genug für sowas bin.
Ja Lani, heul jetzt noch ein bisschen rum im Bus, solange es noch niemanden interessiert. Aber danach reiß dich zusammen, du bist gleich da. 





ENG: It’s 4:30am and I can already see foreign language street signs. I slowly wake and notice that I’ve got some lovely “morning breath,“ so I must have finally snoozed for a bit in the bus. Taking a bus for 10 hours sounds horrible but with just 29€, it was the cheapest way to get from Berlin to Amsterdam and you can take as much luggage as you want. With promises of free Wi-Fi on the website, the trip shouldn’t be too bad – but of course it was too good to be true, it didn’t work. But never mind, I can’t stare at a screen or read a book whilst driving due to a bad case of carsickness. The radio played the whole time, which was really annoying but I was too shy to ask the driver if he could switch it off. And of course, someone behind me snored loudly the whole time. My nose was a little cold, and a small blanket would have been a great idea – seems like summer was already ending. In the bus there were a lot of the stereotypical stoners heading to Amsterdam to take advantage of all the weed there. And then, amongst al these people there is me: the crazy Asian girl crying the whole time and with way too much baggage. I was probably the only person on the bus travelling to Amsterdam to study and not just for a drug-taking holiday. Before the bus left, my parents were constantly running on to the bus to check whether everything is fine. My dad hung up my jacket while my mum kept reminding me to take care of my valuables. I wanted to say: “Mom, Dad – I’m old enough to do it by myself!“ But, thinking about going to live in a different country by myself, I wasn’t sure if it was true. I definitely don’t feel mature enough. So I told myself, “You can cry on the bus, no one cares. But once your arrive, no more!”